Weibblick - Magazin aus Frauensicht

Magazin aus Frauensicht

Weibblick Wer wir sind

Petra Welzel

Petra Welzel > hat mit der Kunst des Schreibens 1992 nach Abschluss ihres Kunstgeschichts- und Geschichtsstudiums begonnen. Damals musste man sich noch nicht jahrelang als Praktikantin hochschreiben. Sie konnte Geschichten auf der Straße sammeln, immer wieder auch von Frauen, denen das Leben nicht gut mitgespielt hatte, und sie vor allem bei der „taz“ und dem „zitty“ unterbringen. Nach einem zweieinhalbjährigen Zwischenstopp beim Berliner „Tagesspiegel“ ist sie als freie Reporterin in der Welt unterwegs gewesen und Mitte der 90er zum „weibblick“ gekommen. Ein Magazin so zu machen, wie wir es wollten – das war richtiger Luxus. Es gab nicht viel Geld, aber viele Freiheiten. Und vor allem Leserinnen und Leser, die nicht immer wieder dasselbe lesen wollten, sondern Politik, Wirtschaft und Alltag aus einer anderen Sicht. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie für die ver.di PUBLIK, die Mitgliederzeitung der Vereinten Dienstleistungsgesellschaft, seit 2011 betreut sie redaktionell auch die Zentralseite von ver.di im Netz. Sie sammelt nun Geschichten aus der Arbeitswelt, bevorzugt die von Frauen. Sie, die Arbeitswelt, ist die Quelle vieler Übel und vieler Ungerechtigkeiten. Eine Erkenntnis, die sie bereits seit ihrem Studium begleitet. Es gibt sie, die Künstlerinnen, die Erfolg haben und von ihrer Kunst leben können. Die allermeisten aber können es nicht. Das ist heute auch in der gesamten Arbeitswelt nicht anders. Da ist sie dran.

Die meiste Zeit ihres Lebens hat sie in Berlin verbracht, wo sie noch heute lebt und ihre Tochter großzieht.

Karin Nungeßer

Karin Nungeßer > hat Anfang der Siebzigerjahre in Hessen lesen und schreiben gelernt und beides zum Beruf gemacht: Sie arbeitet heute als Lektorin für Buch- und Zeitschriftenverlage und schreibt u.a. für verdi.PUBLIK und den Deutschen Frauenrat, vor allem über Gleichstellungsthemen, Kultur, Bildung und Gesundheit.

Zu weibblick kam sie 1998 nach einem literaturwissenschaftlichen Studium an der FU Berlin. In der taz hatte sie einen Artikel über ein politisches Ost-West-Frauenmagazin „ohne Königshausberichterstattung und Diättipps“ gelesen. Und weil das so klug und inspirierend klang und ein solches Magagzin ohnehin lange überfällig war, rief sie nach dem Frühstück bei Annette Maennel an und wurde weibblick-Redakteurin. Drei Jahre lang schrieb sie Reportagen, Porträts und Essays über die Sans Papiers in Frankreich und Deutschland, über Pränataldiagnostik und das Leben mit einem behinderten Kind. Sie rezensierte Bücher von Annett Gröschner und Judith Hermann, interviewte Claudia von Braunmühl und Tina Thürmer-Rohr und lernte alles über Flattersatz und einen leidenschaftlich fundierten Journalismus.

Privat liebt sie Bücher und Dokumentarfilme, dänisches Salzlakritz, Reisen nach Israel und die Arbeit in ihrem Garten. Ihr Sohn ist mittlerweile erwachsen; nach einem längeren Brasilien-Aufenthalt pendelt sie mit ihrem Freund und ihrem Kater zwischen Berlin und einem Dörfchen im Ruppiner Land.

Simone Schmollack

Simone Schmollack > hat - bis auf ihre Studienzeit - immer in Berlin gelebt und gearbeitet. Nach dem Abitur (mit Tschechisch-Abschluss) war sie ein Jahr lang redaktionelle Mitarbeiterin bei der Tageszeitug „Junge Welt“ in Berlin. Von 1984 bis 1989 studierte sie in Leipzig Germanistik und Slawistik, inklusive Semester in Smolensk (Russland), und bereitete sich auf ihre Ratgeber-Tätigkeit für die „Junge Welt“- Rubrik „Unter vier Augen“ vor. 1990 kehrte sie zur „Jungen Welt“ zurück und schrieb zunächst über Liebe, Lust und Leidenschaft („Unter vier Augen“), später über Politik, vor allem über die von und für Frauen, sowie über Wirtschaft und Alltag. Dabei schloss sie Bekanntschaft mit dem Unabhängigen Frauenverband, den sie bis zu seiner Auflösung journalistisch kritisch begleitete. 1992 hatte sie ein kurzes Intermezzo bei der Tageszeitung „Neue Zeit“, die 1994 ohnehin eingestellt wurde. Es folgten fünf Jahre als Frauenredakteurin bei der Tageszeitung „Neues Deutschland“ und die Geburt ihrer Tochter. Von 1998 bis 2009 war sie als freie Autorin, u.a. für taz, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Frauenrat, Spiegel Online, FAZ, unterwegs. Seit 2009 ist sie Redakteurin bei der taz und dort vor allem für die „weichen“ Themen Frauen, Männer, Familie, Gesundheit zuständig.

Wenn sie nicht schreibt, liest sie, löst Kreuzworträtsel, joggt, erkundet das Wendland und dessen „menschliche Eigenheiten“, mixt Cocktails und nimmt fast jede Einladung zu einem guten Essen an. Auch ansonsten ist sie viel unterwegs, hauptsächlich bei und mit Freunden.

Ihre Veröffentlichungen:

Ich will Leidenschaft“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2002, 3. Auflage

Ich bin meines Vater Sohn“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2003

Ich wollte nie so werden wie meine Mutter“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2004

Deutsch-deutsche Beziehungen“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2005

Kuckuckskinder. Kuckuckseltern“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2008

Damals nach der DDR“ (zusammen mit Katrin Weber-Klüver), Aufbau, 2010

und Texte in verschiedenen Anthologien.

Annette Maennel

Annette Maennel > in Dresden aufgewachsen, hat sie als Therapeutin gearbeitet und in einem Pantomine-Theater gespielt.1986 ist sie als „Model“ nach Berlin zu „Mode nach Maß“ und „Sibylle“ gewechselt, hat Malerei und Grafik ausgestellt und journalistisch zu schreiben begonnen. Dabei hat sie auch die Bekanntschaft mit den Redakteurinnen der Zeitschrift „Ypsilon“ und dem Unabhängigen Frauenverband (UFV) gemacht.

1992 hat sie die Zeitschrift „weibblick“ unter dem Dach des UFV aus der Taufe gehoben und von A&R (Akquise&Redaktion) über H (Herstellung) bis Z (Zustellung) betreut, am späten Abend die „Journalisten-Weiterbildung“ an der FU belegt und über Frauen als Inoffizielle Mitarbeiterinnen des MfS geforscht. Darüber hinaus organisierte sie Kongresse, übernahm Layout- und Lektoratsarbeiten sowie Veröffentlichungen, um Geld in die Kasse zu bekommen. 2000 hat sie das erste Mal "weibblick" als E-Zine platziert bis der Betreiber des Servers samt Projekt verschwunden war. Der zweite Anlauf,  "weibblick" als E-Magazin mit Archiv aufzubauen, folgte 2012.

Seit 2001 ist sie bei der grünen Heinrich-Böll-Stiftung beschäftigt und dabei weiterhin skeptisch gegenüber allen „-ismen“ geblieben.

Privat liebt sie insbesondere die Malerei, Bücher und Theater, das Rennen nach dem Tennis-Ball, diverse Damen-Kränzchen, die Kochkünste ihrer erwachsenen Tochter und die Neugier auf alles, was „Leben“ ist.

Veröffentlichungen:

Auf sie war Verlass – Frauen und Staatssicherheit“, ElefantenPress 1994
Hrsg. gemeinsam mit Martina Hanf:  Thomas Brasch „Ich merke mich nur um Chaos“. Interviews 1976-2011, Suhrkamp 2010

Texte in Anthologien und in verschiedenen Zeitschriften.

@AnnetteMaennel