Die neue i-Zelle
Ist das Einfrieren von Eizellen aus sozialen Gründen ein Akt der Selbstbestimmung oder eine schreckliche Zukunftsvorstellung? Eher letzteres
Ist das Einfrieren von Eizellen aus sozialen Gründen ein Akt der Selbstbestimmung oder eine schreckliche Zukunftsvorstellung? Eher letzteres
Wie Seraphina Lenz versucht, über eigene Grenzen zu gehen und Kinder dabei mitzunehmen. Ein Kunstprojekt in Berlin-Neukölln namens „Glamourriese“
Unter allen Vereinbarkeiten des Lebens steht die von Familie und Beruf bei Google an erster Stelle. Das ist wohl so, weil alle nach einem Weg suchen, sie herzustellen. Doch wieso ist der so schwer zu finden?
„Jetzt bin ich offiziell hier“, sagt Aurica, als sie endlich am Ziel ist. „Manchmal läutet die Polizei an der Tür und fragt, was mit der Nachbarin ist. Ich spreche ganz leicht. Ruhig, ohne Sorgen – es ist ein total anderes Gefühl.“ Für einen Moment lächelt sie entspannt – und lässt uns ZuschauerInnen ahnen, wie viel Kraft das Leben in der Illegalität kostet.
Eigentlich wollte ich dieses Mal an dieser Stelle ausschließlich über die gebrochenen Hände meiner Mutter schreiben. Das Handicap einer 77-Jährigen, deren Rente bei knapp 1.000 Euro im Monat liegt, von der sie allein über die Hälfte für ihre Wohnung abdrücken muss.
Neulich rief meine Nachbarin von unten drunter an. Sie sagte: „Kannst du deiner Mitbewohnerin mal sagen, sie soll ihre Schuhe ausziehen, wenn sie nach Hause kommt.“
Es ist nichts, was die Welt bewegt. Aber es ist neu, wenn die Tochter aus dem Haus in ihr eigenes Leben geht und die Frau Mama sich im leeren Zimmer dreht.
Neulich hat Marta wieder mal gekocht. Sie hat sich ein Cordon Bleu gebraten. Wie das Cordon Bleu aussah, kann ich auch nicht sagen, ich habe es nicht gesehen, die Küche war blau. Ich habe lediglich gerochen, was passiert sein muss: Der Duft von verbranntem Käse hing noch zwei Tage in der Wohnung.
Jetzt steht wieder ein Bett drin. Auch ein Schreibtisch, ein Bücherregal und Schränke. Im Zimmer meiner Tochter, das bis vor drei Wochen verwaist war, wohnt wieder jemand. Marta, eine junge Journalistin aus El Salvador. Und das ist gut so.